Seitenstetten im Mostviertel


Seitenstetten im Mostviertel

...aus matriarchal-weiblicher Sicht betrachtet

Im Rahmen meines Weltfrauentag-Vortrags im März 2013 im Bildungshaus in Seitenstetten, hab ich natürlich auch das Stift erkundet. Und wurde gleich mal auf unerwartete Art und Weise begrüßt...
Nach der Bundeshymne werden in Österreich nun auch alle anderen Institutionen auf eine gendergerechte Wortwahl überprüft und gegebenenfalls Korrekturen angebracht.
Die "dreifaltige Göttin" in gold und schwarz.
Aus der Zeit, bevor es wegen "Adam" Trubbel mit der Liebe und der Weisheit gab im weiblichen Paradies.
Die "Katakombenheilige" Benedicta: Offenbar hat sie übersehen, bei ihrer Reise in die Anderswelt an den 7 Toren ihre Insignien abzugeben.
Die Hl. Scholastika mit der Liebestaube der Aphrodite schickte mir ihre Botschaft in Gestalt ihrer Taube, denn sowohl bei meiner Ankunft in Seitenstetten als auch bei meiner Abfahrt flog jeweils eine von ihren Schwestern direkt vor meinem Auto über meinen Weg.
Der "Weltenkreis" mit seinen vier Elementen empfängt die BesucherInnen in Seitenstetten. In alle Richtungen strahlen die Kräfte und Energien der Elemente aus.
Mit unzähligen Mostbirnen geht diese "Matrona des Mostviertels" ganz offensichtlich schwanger.
Zum Abschied tanzten die Truden noch einen Reigen mit mir durch Seitenstetten.
Doch nicht nur unten im Tal, sondern auch oben am Berg, kunden christliche Kirchen wie jene des Hl. Michaels von der früheren Bedeutung der alten Kultplätze der Göttinkultur.
So viele neue Lebenskeime künden davon, daß die Frühlingsgöttin Ostara bereits übers Land zieht.
Die Göttin ist immer und überall und hier in Seitenstetten in den unterschiedlichsten, christlichen Gewändern zu entdecken.
Mit ihren "tausend Namen" darf sie im Christentum nicht mehr angerufen werden. Somit wurde aus der alles Leben und Nahrung schenkenden Göttin die "Allegorie der Fruchtbarkeit", aus deren "Füllhorn" als Symbol des weiblichen Schoßes bis heute Fülle und Sinnlichkeit wächst.
Viele interessante Frauenspuren warten hier im Stift von Seitensetten darauf, wieder aus weiblich-spiritueller Sichtweise gesehen und gewürdigt zu werden.
"Darf ich mein Horn in deinen Schoß legen, du schöne, rote Frau?"
Urmutter Anna in prachtvollem Grün lehrt ihre Tochter in den Künsten der weiblichen Magie.
Auch im Bildungshaus St. Benedikt zeigte sich mir die Göttin in vielerlei Gestalt. Selbst aus Rußland schickte sie ihre Schwestern, die Matrjoschkas.
Teil der Ausstellung "Unsere Heiligen" im Bildungshaus St. Benedikt.
Dort, wo einst die Göttin verehrt wurde, werden schon bald wieder ihre Birnbäume blühen auf ihren Hügeln und in ihrem "Hofgarten" die Rosen.
Magische Zeichen bei den Bethen in der Au.




Mit wissendem Blick zwinkerte sie mir zu, die weise, alte Drachin, als sie merkte, daß ich sie erkannt hatte. Dort, ganz zentral, auf der Fensterbank bei den Bethen in der Au hütet sie bis heute die heiligen Plätze der Frauen und freut sich über alle, die ihr wissend zulächeln...

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