Das Jahr der Erde

Das Jahr der Erde

Alle sechs Wochen verändert Mutter Erde ihr Erscheinungsbild und zeigt uns ein anderes Gesicht von ihr. Mit dem Lauf der Sonne verwandelt sie sich von der weißen Frühlingsgöttin in die rote Lebens- und Liebesgöttin und tritt im Herbst ein in die Phase der schwarzen Göttin der Transformation und Wiedergeburt. Sich diese Zyklen ihrer Verwandlung wieder bewußt zu machen, löst einen tiefen Heilungsprozess in der weiblichen Seele aus. Durch das Feiern der acht Feste eines Jahreszeiten-Zyklus wird unsere weibliche Seele wieder an den Rhythmus von Mutter Erde und des Kosmos “rück” angebunden.
(aus dem Buch "Erdenfrau" - erschienen im Stocker-Verlag, Graz)


1. Februar "Lichtfest"
Noch schläft die Kraft der Erde...

Mit dem Lichtfest kehrt das Sonnenlicht spürbar wieder und das Rufen nach dem Licht in der dunklen Winterzeit ist damit vollendet. Unter der gefrorenen Erde schlafen die Keime des Neuen noch, aber sie sind schon da und warten auf ihr Erwachen. Mutter Erde funkelt und glitzert in dieser Zeit im klaren und strahlenden Licht, welches eine leichte, heitere und „närrische“ Energie bringt.
21. bis 23. März "Ostara"
Die Keime des neuen Lebens erwachen...

Mit dem Frühlingsfest „Ostara” feiern wir die neue Wachstumsphase in der Natur und
auch in uns selbst. Mutter Erde ist erwacht und mit ihr das neue Leben. Das Keimen
aus der Tiefe ihres mütterlichen Schoßes wird nun mehr und mehr. Auch in uns selbst
keimt das Neue und bringt uns neues Wachstum.
1. Mai "Maifest"
Die junge Liebeskraft wird geboren...

Mit dem Maifest feiern wir den Hoch-Frühling. Alles sprießt und Mutter Erde trägt ihr schönstes Brautkleid in Form von Millionen Blüten. Die Liebeskraft, die Erde und Kosmos zusammenhält, wird neu geboren. Auf der Erde, im Kosmos und auch in uns selbst.



21. bis 23. Juni "Litha"
Mutter Erde feiert Heilige Hochzeit...

Zu Litha wird das astronomische Datum der Sommersonnenwende gefeiert. Die Natur ist jetzt in ihrer höchsten Entfaltung. Es ist die „Hohe Zeit“ von Himmel und Erde, die paradiesische Zeit mit Blumen und den ersten roten Früchten und wir feiern jetzt die Göttin der Schönheit, der Liebe und des Lebens.
1. August "Schnitterin"
Die Ernte hat begonnen...

Zu Schnitterin ist Hoch-Sommer und die Hitze der Sonne scheint die Erde zu verbrennen. Das Getreide wird dürr und trocken und die Zeit der Ernte beginnt, damit das Überleben im Winter gesichert ist. Auch die übermäßige Kraft der Sonne wird nun "beschnitten". Mit der Sichel bringen die Schnitterinnen den Ähren den Tod. So ist es die Zeit des Erscheinens der schwarzen Göttin, der Todesgöttin. Sie kündigt den Tod und die Transformation an, wie die Umwandlung des Getreides zu Brot zeigt.
21. bis 23. September "Herbstfest"
Der Erde sei Dank...

Im Herbstfest wird die Herbst-Tagundnachgleiche gefeiert, nun beginnt die dunkle Hälfte des Jahres. Die Getreidefelder stehen leer da, Äpfel und Zwetgschen füllen die Körbe. Die ersten Nebelschwaden zeigen sich und das Leuchten des Herbstes in der Buntfärbung der Blätter beginnt. Es ist die Zeit der Fülle und des Erntedanks und die Erntegöttin geht als Todesgöttin umher und führt alle Wesen in die Anderswelt.
2. November "Ahninnenfest"
Die Tore der Anderswelt sind offen...

In der Halloween-Zeit öffnen sich die Pforten zwischen Anderswelt und Diesseitswelt und die Lebenden und die Toten begegnen einander. Die Toten schenken uns ihren Segen und wir schenken ihnen unser Gedenken. Auch wenn in dieser Zeit die Natur noch einmal auf wunderbare Weise aufleuchtet, ist doch die magische Zeit des Loslassens, Umwandelns und Neuwerdens angebrochen.
21. bis 23. Dezember "Wiedergeburtsfest"
Die kosmische Göttin gebiert das Licht wieder...

Im Wiedergeburtsfest wird die astronomische Wintersonnwende gefeiert. Die Sonne macht nun ihren kürzesten Bogen und die Länge der Tage nimmt von diesem Datum an wieder zu. In den Wochen zuvor liegt die Adventszeit, in der wir die "Ankunft", die Wiederkehr des Lichtes erwarten. Dieses Licht wird von der kosmischen Göttin aus ihrem tiefblauen Sternenschoß wiedergeboren.
Ein magisches "Jahr der Erde" hat sich vollendet und ein Neues wird daraus wiedergeboren...



Die Rituale im Jahreskreis feiern...
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