Feminismus und Gender

Feminismus und Gender

 „Wir haben es heute mit einem gut funktionierenden antifeministischen Zeitgeist zu tun. Dies zu demaskieren, als das was es ist, nämlich als Propaganda der selbsternannten Postfeministen braucht eine starke, widerständige Frauenbewegung die dem wortreich, aktionsreich, mächtig, polemisch und angreifend entgegentritt.

Aus meiner langen frauenpolitischen Praxis weiß ich, dass die Verlogenheit der patriarchalen Gesellschaft nur dann aufgedeckt werden kann, wenn sie durchschaut wird. Herrschaftsverhältnisse müssen als solche erkannt werden, in ihren ganzen Verknüpfungen begriffen werden, um sie unterlaufen zu können

Dazu braucht es Frauen, die gelernt habe sich selbst zu reflektieren und die sich ihrer geschichtlichen Dimension bewusst sind.
Dazu braucht es Frauen, die die Zeit des Jammerns als Vergangene betrachten und die sich in aller gebotenen Selbstermächtigung und Würde, ihrer Stärken bewusst sind, weil sie wissen, dass sie den Brennpunkt einer geschwisterlichen, gerechten, lebenswerten Gesellschaft bilden.“ (Johanna Dohnal, erste Frauenministerin Österreichs, 1939-2010)


Die gute Nachricht ist, dass der Feminismus nicht nur etwas für Frauen ist, sondern auch die Männer freier macht. Eine Welt, in der der Wert von Fauen auf ihr Äußeres, ihre Kinder und ihre Rolle im Haushalt reduziert wird, ist auch eine Welt, in der sich der Wert von Männern an ihrem Einkommen, ihrer Karriere bemisst und in der falsch verstandene männliche Stärke vor allem Schwäche kaschiert.

Wer will eine Welt, in der auf Vorstandsfotos lauter fast identisch aussehende Männer zu sehen sind? Ich nicht. Ich trauere auch den Testosteronrunden und Dinorauriermännern nicht nach, denen ich zu Beginn meines Berufslebens begegnet bin. Das Atmen fällt heute leichter.

Betrachtet man den Feminismus auf diese Weise, steht er nicht für den Kampf der Geschlechter, sondern für ihre Versöhnung. Er steht dafür, dass Macht gleich verteilt werden sollte und jeder Menschen, Frau oder Mann, sein kann, was sie oder er sein will, befreit von den Fesseln fester Zuschreibungen.


- Mathieu von Rohr, Spiegel-Redakteur -
Die moderne Matriarchatsforschung darf nicht mit Feminismus oder Gender gleichgesetzt werden.

Der Feminismus beschäftigt sich mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft. Der Gleichheitsfeminismus sagt, daß Frauen und Männer "gleich" sind mit Ausnahme ihres biologischen Geschlechts. Der Feminismus beschäftigt sich damit, wie eine GLEICHSTELLUNG in den RECHTEN erreicht werden kann. Aber der Blick geht zuerst immer auf die von den Männern geprägte patriarchale Gesellschaft! Die "Hintergrundfolie" sind im Feminismus immer die MÄNNER!

Doch wir brauchen keine Gleichstellung mit den Männern, sondern wir brauchen eine GleichWERTIGKEIT zwischen Frauen und Männern, zwischen den Generationen und zwischen Natur und Mensch und diese Gleichwertigkeit alles Lebens finden wir in der matriarchalen Gesellschaftsform.

Weitere Ausführungen zu dieser Thematik folgen!
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