Frauen und Männer

Frauen und Männer




„Eine neue Frauenmacht ist nicht gegen den Mann gerichtet und nicht gegen unsere Liebe zu den Männern, sie verlässt aber entschlossen diejenigen männlichen Strukturen, die zu der weltweiten Vernichtung des Lebens und der Liebe beigetragen haben. Es liegt jetzt an uns Frauen, die politische und sexuelle Verantwortung wieder anzunehmen, die so lange gefehlt hat!“

- Sabine Lichtenfels -

Von den Frauen: In der Welt, aus der ich komme, sind es die Frauen, die entscheiden. Denn die Frauen haben uns auf die Welt gebracht. Eine Frau hat dich geboren. Eine Frau hat dich erzogen. Die Frauen erziehen die ganze Gesellschaft. Die Zukunft der Menschheit wird sich daran entscheiden, ob wir die Frauen entscheiden lassen. Und ob die Frauen bereit sind, die Verantwortung, die ihnen auferlegt ist, anzunehmen. Mein Gebet ist, dass du bereit bist, diese Verantwortung anzunehmen.

Frauen verfügen über enorme Kräfte. Ihre Kraft ist nicht die physische Kraft ihrer Muskeln. Ihre Kraft wächst aus ihrer Verletzlichkeit. Ihre größte Kraft entfaltet die Frau, wenn sie am verletzlichsten ist: in ihrer Mondzeit. In ihrer Mondzeit ist sie ganz und gar empfänglich – empfänglich dafür, neues Leben zu gebären. Am stärksten ist diese Energie, wenn sie blutet. Dann fließt alles aus ihr heraus, aber gleichzeitig ist sie voller Schöpferkraft. Das ist der Grund, weshalb wir die Mondzeit der Frauen als eine heilige Zeit betrachten. Nicht, um ihre Verletzlichkeit auszunutzen, sondern um ihr Potential zu ehren, neues Leben zu gebären.
Von den Männern: Ihr Menschen im Westen glaubt, ein Mann sei dann ein echter Mann, wenn er starke Muskeln hat – wenn er hart ist und nicht weint. Ihr spottet über die „Weicheier“ und blickt auf zu Männern, die keine Gefühle und Emotionen zeigen. Ihr sagt: „Männer weinen nicht.“ Auf diese Weise habt ihr Generationen von Kriegern erzogen. Früher haben sie sich auf dem Schlachtfeld umgebracht. Heute bekämpfen sie sich in den Bankentürmen. Das Bild vom „starken Mann“ hat der Welt nur Unheil gebracht.

Ich bin ein starker Mann. Ich bin ein Jäger und verfüge über Muskelkraft. Doch das allein macht mich nicht zum Mann. Zum Mann macht mich, daß ich Gefühle habe, dass ich weinen kann, dass ich intuitiv bin. Diese Qualitäten haben die meisten von euch verlernt. Sie haben damit den Zugang zu sich selbst verloren. Deswegen erkennen so wenige Männer, dass etwas schiefgeht bei ihnen. Deswegen sind so wenige Männer bei sich zu Hause. Deswegen sehe ich bei euch so wenige Männer, die aufrecht und kraftvoll, mit Stolz und Schönheit durchs Leben gehen – so, wie es ihrer Bestimmung entspricht, jetzt und allezeit.
Aus: „Schmelzt das Eis in euren Herzen!“ von ANGAANGAQ – der Schamane aus Grönland

Frauengruppen



"Ich wünsche für die Frauen
keine Macht über Männer,
aber die Macht über sich selbst."

- Mary Wollstonecraft-

Ich habe mich sehr bewußt dazu entschieden, meine Kurse und Seminare in erster Linie nur für Frauen anzubieten, da mir die Stärkung und Begleitung von Frauen ein besonderes Anliegen ist.

Das "Energiefeld" einer reinen Frauengruppe ist ein ganz anderes als in einer gemischten Gruppe und für die tiefe Heilung unserer Weiblichkeit braucht es meiner Erfahrung nach diese geschützte Frauenenergie.

In der Gegenwart von Männern, "dreht" die Energie in einer Frauengruppe in Richtung "gefallen müssen...schön sein wollen...usw". Doch genau diese Muster sind einer tiefen Heilung der Frauen nicht förderlich.

Ich orientiere mich neben meiner persönlichen Erfahrung auch an den alten Traditionen des Orients, wo seit Jahrtausenden die Heilung der Frauen in "Frauenhänden" liegt und ebenso an den Indigenen Kulturen Nordamerikas, wo ebenfalls weibliches Mysterienwissen in eigenen Frauen-Medizinbünden weitergeben wird.
Aus meiner Sicht ist es für die Menschen im Westen wichtig, wieder anzuerkennen, daß gewisse Bereiche der Heilung dieser Trennung zwischen "Frauen und Männern" bedürfen und dies nichts mit einer "Ausgrenzung der Männer" zu tun hat.

Gerade in einer Kultur, wo das Heilwissen der "weisen Frauen" durch die Jahrhunderte der "Hexenverbrennungen" derart massiv vernichtet, ausgerottet bzw. durch die männliche Ärzte- und Wissenschaft fast vollständig vereinnahmt wurde, ist es meiner Ansicht nach sehr wichtig, für Frauen wieder einen "geschützten Frauenkreis" für die Heilung unserer Weiblichkeit zu öffnen.

Aus diesen Gründen meine Entscheidung, die Frauen in meinen geschützten Frauengruppen auf den Weg der Heilung ihrer Weiblichkeit zu führen und die Frauen selber darüber entscheiden zu lassen, wann sie damit "den Männern" begegnen wollen. Die bisherigen Rückmeldungen und Erfahrungen mit den Frauen in meinen Kursen bestätigen dieses Heilungskonzept.



Matriarchale Männer



Deine Aufgabe ist nicht, nach Liebe zu suchen,
sondern nur, alle Schranken in dir selbst zu finden,
die du dagegen errichtet hast.

- MEVLANA DSCHELALUDDIN RUMI-
Auch wenn mein Schwerpunkt eindeutig auf der Arbeit mit Frauen liegt, so will ich doch auch jene Männer, welche bereit sind, ihre Sichtweise auf matriarchale Kultur und Gesellschaften zu erweitern, mit auf meinen Weg in eine neue, lebenswerte "Gesellschaft in Balance" nehmen.

Da es jedoch unterschiedliche Ansätze sind, das "matriarchale Wissen" Frauen oder Männern zu vermitteln, biete ich gewisse VORTRÄGE zu diesem Themenbereich auch "getrennt" an.

Noch sind keine Vorträge "für Männer" geplant. Zum einen aus zeitlichen Gründen, zum anderen aber auch deswegen, weil ich nicht abschätzen kann, wie groß das Interesse von Seiten der Männer an diesem "veränderten Blickwinkel" tatsächlich ist.

Es gibt vereinzelte Anfragen von interessierten Männern und sollte dieses "männliche Interesse" wachsen in nächster Zeit, so bin ich sehr gerne bereit, spezielle "Männervorträge" anzubieten.

Falls Du einer von diesen "neuen Männern" sein solltest und Dich für mein Angebot interessiert, so freue ich mich über eine persönliche Nachricht von Dir.

Da mir bewußt ist, mit wie vielen Vorurteilen und Ängsten des Thema "Matriarchat" in unserer patriarchalen Gesellschaft besetzt ist und wie sehr oftmals gerade Männer darauf mit Abwehr und "verbalen Provokationen" reagieren, will ich Eines gleich vorausschicken: Mir geht es in meinen Vorträgen darum, mein Wissen an INTERESSIERTE Männer zu
vermitteln, welche bereit sind und den Mut haben, sich auf diese neue "alte" Gesellschaftsform einzulassen.
Ich bin jedoch nicht gewillt auf energie- und zeitraubende Diskussionen mit Männern einzugehen, die dabei letztendlich nur ihre unverarbeiteten Mutter- und Frauenthemen zum Besten geben wollen.

Es geht bei meiner Arbeit nicht darum herauszufinden, ob "nun Frauen oder Männer die besseren Menschen sind...", sondern es geht darum, zwei total gegensätzliche GESELLSCHAFTSFORMEN zu vergleichen. Nämlich unsere patriarchale Gesellschaft mit ihren patriarchalen Männern und patriarchalisierten Frauen und im Vergleich dazu die matriarchale Gesellschaftsform mit matriarchalen Frauen und Männern.


Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß "jene Männer, deren Herzen und Seelen wirklich bereit sind für eine tiefe Heilung zwischen "Frau und Mann" auch Verständnis dafür haben, daß gewisse Bereiche der Heilungsarbeit mit Frauen ("Tanz des Bauches" - "Zeit für Weiblichkeit" - "Jahreskreisfeste für Frauen") den geschützten Raum der FRAUENGRUPPE brauchen.

...und jene Männer, die "damit ein Problem haben und sich deswegen ausgeschlossen fühlen", auf ihrem männlichen Heilungsweg ("noch") nicht diese bewußte Bereitschaft zur Heilung zwischen "Frau und Mann" in sich gefunden haben. Doch nur auf Basis dieser inneren Bereitschaft "bei den Männern" ist aus meiner persönlichen Erfahrung eine nähere Beschäftigung mit "matriarchalem Wissen" bereichernd und "befruchtend" für beide Seiten...
Männer am Weg in eine Gesellschaft in Balance:

Ich trage in mir die tiefe Überzeugung, daß ein Weg in eine wieder lebenswerte, friedliche und alles Leben auf der Erde respektierende Gesellschaft nur von Frauen und Männern gemeinsam entdeckt, erkannt und gegangen werden kann. Darunter verstehe ich jedoch nicht, daß Frauen und Männer diese Aufgabe und Herausforderungen immer nur "gemeinsam" beschreiten sollen.

Denn es gibt Bereiche, in denen Frauen und auch Männer nur dann ganz heilen können, wenn sie diesen Heilungsweg "unter sich" beschreiten. Für indigene Kulturen war und ist dies selbstverständlich. Frauen pflegen ihre Heilrituale in ihren Frauen-Medizinbünden und genauso haben Männer ihre Gemeinschaften, in denen sie in ihre wirkliche, männliche Kraft eingeführt werden und wieder heil und ganz werden durch die Gemeinschaft der Männer in der Verbindung zu Mutter Erde.

Immer wieder erlebe ich Frauen, die in Bezug auf die "Bewußtwerdung des Mannes" aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen mit Männern resigniert haben. Frauen, in denen sich die Überzeugung festgesetzt hat, daß Männer "sich nicht entwickeln wollen". Ich erlebe das anders.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, daß es bewußte und reife Männer gibt. Sie mögen noch nicht die "breite Masse" sein, doch sie sind unterwegs auf Mutter Erde, um gemeinsam mit bewußten Frauen Heilungswege zu finden hinaus aus der patriarchalen, lebensvernichtenden Gesellschaft.

Einen davon möchte ich Euch hier vorstellen. Mögen solche Männer einerseits zum Vorbild werden für andere Männer "am Weg" und andererseits in Frauen die Zuversicht stärken, daß wir nicht alleine unterwegs sind auf unserem Weg in eine neue, auf matriarchalen Werten, basierende Gesellschaft.


Johannes Heimrath

Pionier der Neuen Sozialen Bewegungen in Deutschland. Als Verleger gibt er die kulturkreative Zeitschrift Oya heraus.  Johannes Heimrath ist Präsident der Europäischen Akademie der Heilenden Künste in Klein Jasedow sowie Generalsekretär des Club of Budapest International. Seit über 35 Jahren lebt er in einer intentionalen Community.

OYA - anders denken. anders leben

Buchempfehlung: "Die Post-Kollaps-Gesellschaft"

Interview mit Johannes Heimrath im Talk TV auf MYSTICA: Die Post-Kollaps-Gesellschaft
Lebensgemeinschaften: Die Zeit, welche Frau und Mann gemeinsam auf Mutter Erde verbringen, soll dem Leben dienen und nicht der materiellen Sicherheit. Die Sinnlichkeit und Erotik soll in diesen Gemeinschaften zwischen Frauen und Männern wieder frei von den Verpflichtungen des Alltags gelebt werden können. Nicht Eifersucht und Besitzansprüche sollen die Menschen aneinander binden, sondern ihre gemeinsame Liebe und Fürsorge für Mutter Erde und alles Lebendige auf ihr.

Symbiotische und "reife" Beziehungen- interessanter Newsletter zu dieser Thematik von Dr. Langlotz, München
Share by: